Es mag sicher schönere Orte geben, wo man seinen Sonntagmorgen hätte verbringen können. Im Bett beispielsweise. Oder am Frühstückstisch. Aber nein! An diesem Sonntagmorgen ging es für die Mädchen unserer 3. D-Jugend in den Nordwesten Berlins. Nach Spandau.
Während auf der Tribüne so manch zerknittertes Elterngesicht zu erkennen war, wirkten unsere Mädchen auf dem Spielfeld sehr viel wacher.
Zum Glück, denn es hieß erst einmal gegenhalten. Unsere Mädchen in den dunkelblauen Trikots gingen zwar schnell mit 1:0 in Führung, doch hatte so mancher Zuschauer das Gefühl, dass sich das Spiel schon zu Beginn in der entscheidenden Phase befand. Es ging hin und her mit Chancen auf beiden Seiten, nur weitere Tore fielen erstmal nicht. Nach 4 Minuten dann endlich das 2:0, eine Minute später folgte das nächste Tor, womit auch noch mehr Sicherheit bei unseren Mädchen zu erkennen war.
Was schon in diesem Moment auffiel, war die Fairness bei unseren Mädchen. Es gab viele kleine und größere Fouls der Spandauerinnen, doch nie wartete ein Mädchen auf den Pfiff. Man spielte einfach weiter. Bis dann eben gepfiffen wurde. Niemand schrie oder ließ sich beim kleinsten Rempler auf den Hallenboden fallen. Und wenn dann noch viele Fehler der Gegnerinnen dazukommen und der große Wille, dieses Spiel gewinnen zu wollen, fallen dann auch mal Tore, wo der Ball von der Latte auf den Kopf der Torhüterin fällt und dann im Netz zappelt.
So hatten unsere Mädchen zur Halbzeit 9 Tore auf ihrer Seite und die Spandauerinnen lediglich 3.
Wenn mich jemand nach einem Halbzeitfazit gefragt hätte, der Satz »Gegen unsere Mädchen hätte ich an diesem Morgen nicht spielen wollen« traf es auf den Punkt.
In der 2. Halbzeit wirkte das Spiel dann etwas ausgeglichener. Was natürlich auch daran lag, dass jetzt Raum- statt Manndeckung angesagt war. In der Abwehr passierten unseren Mädchen nun auch so manche Fehler. Vor allem, weil sich in manchen Fällen niemand für freistehende Gegenspielerinnen zuständig fühlte. Obwohl immer jemand zuständig war.
Da aber auch die Gastgeber ihre Fehler nicht abstellten, schaukelten unsere Mädchen das Spiel sicher nach Hause und gewannen am Ende mit 14:9.
In der Tabelle steht unsere 3. D-Jugend nun auf dem 4. Platz. Nächsten Samstag empfangen sie dann in der Palisadenstraße die Dachse aus Karow. Anwurf ist um 17.00 Uhr.